Wie Events Preise beeinflussen: Radiohead und die Winterspiele

Erfahren Sie, wie Sie den Einfluss von Events korrekt einschätzen und Ihre Zimmer zum bestmöglichen Preis verkaufen.

Auswirkungen von Events auf Hotelpreise: Radiohead und die Olympischen Spiele in Mailand-Cortina | Smartness

Welchen Einfluss haben Events auf die Preise von Hotels und Ferienunterkünften? Rückblickend lässt sich das leicht erkennen: ein Blick auf die Daten genügt.

Ende Oktober 2025 haben die Lucca Comics & Games die Hotelpreise auf das Fünffache des üblichen Niveaus steigen lassen, während kurzfristige Vermietungen ihre Preise im Durchschnitt verdreifacht haben.

Ende November 2025, während der Davis Cup Finals in Bologna, stieg der durchschnittliche Hotelzimmerpreis um 40 Prozent, und Apartments verzeichneten im Schnitt ein Plus von 22 Prozent.

Das sind nur zwei besonders auffällige Beispiele für italienische Events mit großer nationaler Anziehungskraft. Doch jedes Jahr sorgen Tausende von Konzerten, Festivals und Messen – auch kleinere Formate – für kurzfristige Nachfragespitzen in den jeweiligen Regionen.

Für Gastgeber sind solche Momente eine wertvolle Chance, die Auslastung zu erhöhen und den Umsatz zu steigern. Um diese Potenziale auszuschöpfen, reicht es jedoch nicht aus, Preise nach Gefühl anzupassen. Es kommt darauf an, zum richtigen Zeitpunkt zu reagieren und vor allem die Wirkung jedes einzelnen Events realistisch einzuschätzen.

Im Folgenden finden Sie einige hilfreiche Ansätze, mit denen Sie typische Fehler vermeiden.

Nicht die Größe eines Events zählt, sondern sein Einfluss auf Ihren Markt: das Beispiel Radiohead

Viele Hoteliers bewerten ein Event ausschließlich nach seiner Bedeutung oder „Größe“. In Wirklichkeit spielen jedoch auch die Entfernung und das verfügbare Unterkunftsangebot rund um Ihre Lage eine entscheidende Rolle. Ein anschauliches Beispiel dafür war die Europatour von Radiohead im November und Dezember 2025.

Die Ankündigung kam überraschend und innerhalb weniger Wochen stieg die Nachfrage in den Online-Suchen sprunghaft an. Die Wirkung fiel jedoch sehr unterschiedlich aus: Je geringer das verfügbare Zimmerangebot einer Stadt, desto stärker schlug die Kurve aus.

Bologna, mit weniger als 10.000 Zimmern, war am stärksten betroffen. Zwei Monate vor dem Konzert lagen die Online-Suchen bereits bei +73 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Preise nur um +44 Prozent gestiegen waren. Die Nachfrage wuchs deutlich schneller als die Preise: ein Hinweis darauf, dass viele Hotels noch nicht reagiert hatten.

In Kopenhagen, einem größeren Markt mit rund 25.000 Zimmern, war der Effekt vorhanden, aber gedämpft. Zwei Monate vor dem Termin waren bereits 45 Prozent der Zimmer verkauft, die Preise lagen jedoch nur bei +10 Prozent. Die höhere Angebotsmenge schwächte den Druck auf die Preise ab.

In großen Hauptstädten wie London oder Madrid wiederum tat sich kaum etwas. Mit jeweils über 150.000 Zimmern ist das Angebot so groß, dass selbst Events dieser Größenordnung weder bei den Suchen noch bei den Preisen spürbare Ausschläge erzeugen.

Schritte, um den Einfluss eines Events richtig einzuschätzen

Das Beispiel zeigt, welche Schritte Sie befolgen sollten, um die Wirkung eines Events präziser zu beurteilen, ohne sie zu über- oder zu unterschätzen.

1. Prüfen Sie das Unterkunftsangebot in Ihrer Umgebung
Wenn im Umkreis nur wenige tausend Zimmer verfügbar sind, kann selbst ein mittelgroßes oder kleines Event die Nachfrage deutlich erhöhen.

2. Überprüfen Sie Ihre Nähe zum Veranstaltungsort
Je näher oder besser angebunden Ihre Unterkunft liegt, desto attraktiver ist sie für Gäste.

3. Beobachten Sie die Marktauslastung – nicht nur Ihre eigene

Wenn die Verfügbarkeiten in Ihrer Region schnell sinken, bewegt sich die Nachfrage. Dann ist es Zeit, Ihre Preise anzupassen.

Buchungsportale reichen nicht aus, um die Marktentwicklung vor einem Event zu verstehen

Wenn ein Event näher rückt, machen viele Hoteliers dasselbe: Sie öffnen Booking.com oder Airbnb, um sich einen Eindruck von den Preisen zu verschaffen. Das ist ein naheliegender Gedanke, kann jedoch schnell in die Irre führen.

Ein Beispiel sind die Olympischen Winterspiele Milano-Cortina 2026. Die Unterkunftspreise sind bereits deutlich gestiegen, aber viele Apartments in Cortina, die auf Booking.com mehrere Tausend Euro pro Nacht kosten, werden als „Neu“ gekennzeichnet. Ein klarer Hinweis darauf, dass sich zahlreiche Anbieter spontan als Vermieter versuchen.

Ähnliches geschah beim Heiligen Jahr in Rom, das eindrücklich zeigte, wie stark ein Markt verzerrt werden kann, wenn man sich eher auf Hoffnung als auf belastbare Daten stützt.

Viele Gastgeber hatten improvisiert oder die Preise nach dem Motto „müsste passen“ angehoben – ohne die tatsächliche Nachfrage oder die Marktsättigung zu berücksichtigen. Das Ergebnis: geringere Auslastung und niedrigere Einnahmen als erwartet.

Wenn Sie die Strategien zur Marktanalyse vertiefen möchten, lesen Sie unseren Artikel darüber, wie Sie Preise und Auslastung Ihrer Wettbewerber überwachen können.

So lesen Sie den Markt richtig (ohne sich von OTA-Preisen täuschen zu lassen)

Um wirklich zu verstehen, wie sich der Markt vor einem Event entwickelt und um sich nicht von künstlich aufgeblähten Preisen online irritieren zu lassen, sollten Sie auf Folgendes achten:

1. Beobachten Sie die reale Nachfrage, nicht die angezeigten Preise: Entscheidend ist der Anstieg der Suchanfragen, denn er geht den Buchungen immer voraus.

2. Kontrollieren Sie, wie schnell das Angebot in Ihrer Region sinkt
Wenn verfügbare Zimmer in Ihrem Umfeld rasch verschwinden, bewegt sich die Nachfrage tatsächlich.

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Wie Sie Events überwachen und Ihre Preise mit Smartpricing anpassen

Bis hierhin haben wir gesehen, wie komplex es sein kann, ein lokales Event zu Ihrem Vorteil zu nutzen.

Um dies wirklich effektiv zu tun, müssen Sie:

  • die Eventdaten sofort identifizieren, sobald sie bekannt gegeben werden,
  • berechnen, welchen Einfluss jedes Event auf Ihren Markt haben wird, und
  • die Auslastungsentwicklung regelmäßig beobachten, sowohl Ihre eigene als auch die Ihrer Wettbewerber.

Während sich die ersten beiden Punkte zur Not noch manuell erledigen lassen, ist die Überwachung der gesamten Marktauslastung wesentlich schwieriger – wenn nicht sogar unmöglich – allein durchzuführen.

Um sicherzustellen, dass Events korrekt in Ihre Preisstrategie einfließen, können Sie ein Tool wie Smartpricing verwenden, die dynamische Preissoftware von Smartness.

Smartpricing integriert die automatische Eventüberwachung direkt in seinen Algorithmus. Das System analysiert den lokalen Veranstaltungskalender über Ticketing- und Wiederverkaufsplattformen, bewertet den Einfluss und passt Ihre Preise automatisch an.

Der Algorithmus bewertet jedes Event anhand seiner Bedeutung, der Entfernung zu Ihrer Unterkunft und der Dichte an Unterkünften in der Umgebung.

Auf Grundlage dieser Informationen berechnet er den prozentualen Einfluss auf Ihre Preise und passt diese entsprechend an, bis zu 500 Tage im Voraus.

Das bedeutet: Sie können Ihre Zimmer bereits heute zum bestmöglichen Preis verkaufen, selbst für Veranstaltungen, deren Startdatum noch weit entfernt liegt.

Während das Event näherrückt, optimiert der Algorithmus die Preise fortlaufend, basierend sowohl auf Ihrer eigenen Auslastung als auch auf der Marktauslastung.

Praxisbeispiel: die Auswirkungen des Salone del Mobile auf den Hotelmarkt zwischen Mailand und Monza

Nehmen wir den Salone del Mobile, eines der bedeutendsten internationalen Events in Mailand. Er zieht Hunderttausende Besucher aus aller Welt an und bündelt enorme Nachfrage innerhalb weniger Tage.

In solchen Fällen bleibt der Effekt nicht auf die zentralen Stadtteile beschränkt: Er erstreckt sich auch auf die umliegenden Gemeinden – jedoch in unterschiedlicher Stärke.

Bereits vier Monate vor dem Termin schätzt Smartpricing den Einfluss des Events ein.

In Mailand selbst, wie im Screenshot zu sehen, wendet der Algorithmus für den Zeitraum vom 20. bis 25. April bereits einen geschätzten Einfluss von +195 Prozent an. Das sind die Kerntage des Salone, an denen die Marktauslastung am schnellsten steigt und das Angebot am frühesten erschöpft ist.

Beispiel Einfluss eines Events in Smartpricing

An den Tagen unmittelbar vor und nach dem Hauptevent (19. und 26. April) sinkt der Einfluss auf +95 Prozent, da Anreisen und Abreisen den Nachfragedruck etwas verringern.

Monza, rund 30 Minuten von Mailand entfernt, spürt den Effekt ebenfalls, jedoch in abgeschwächter Form aufgrund der größeren Distanz. Hier wird die Nachfrage vermutlich erst kurzfristiger ansteigen, sobald die Verfügbarkeiten in Mailand knapper werden.

Daher schätzt der Algorithmus für Monza während der zentralen Salone-Tage einen Einfluss von +70 Prozent, während er an den ersten und letzten Tagen auf etwa +35 Prozent sinkt.

Beispiel 2 Einfluss eines Events in Smartpricing

Das Beste daran? Smartpricing überwacht Events und Feiertage automatisch und nutzt diese Daten, um Ihre Preisstrategie zu optimieren. Und Sie behalten dennoch immer die volle Kontrolle.

Sie können jederzeit prüfen, was der Algorithmus tut, den Einfluss einzelner Events reduzieren oder erhöhen, sie entfernen, wenn sie für Sie nicht relevant sind, oder neue hinzufügen.

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